„(…) der Club ist nach einem unserer Konzerte abgebrannt (…)“ – Mono & Nikitaman im Gespräch

Die deutschsprachige Band Mono & Nikitaman veröffentlichte 2015 ihr neues Album Im Rauch der Bengalen. Während der Vorstellrunde ihres Albums tourten sie durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und waren unter anderem diesen Jänner auch im Grazer PPC zu Gast. Sogar das neue Grazer Klein-Festival Nuke haben sie nicht ausgelassen. Seit ihrem 12-jährigen Dasein ist es ihr sechstes Album, allerdings das erste, das unter ihrem eigenen Label M&N Records erschienen ist.

Mono
Das Duo, bestehend aus Monika Jaksch und Nick Tilstra, produziert Songs mit sozialkritischen Texten. Ihre Musik ist charakterisiert durch eine Mischung aus Reggae-, Dancehall-, Hiphop-, Pop- und Punk-Elementen.
Aufgrund ihres neuen Tonträgers und des gestern erschienen Musikvideos zum Song Brennholz, habe ich Monika Jaksch alias Mono von Mono & Nikitaman zum Gespräch gebeten und unter anderem erfahren, was das neue Album von den älteren Scheiben abgrenzt und was die lustigsten und peinlichsten Momente ihrer Tourneen waren.

Wie und wo habt ihr euch kennengelernt?
Wir waren beide mit unseren Soundsystems zu einem Festival in Süditalien unterwegs und trafen uns auf einer Party in Linz in der Kapu in Monos Zuhause.

War es für euch sofort klar, dass ihr gemeinsam Musik machen werdet? Wenn nein, wie hat sich das entwickelt?
Nein, wir haben zwei Jahre lang weiter unsere beiden Solo Geschichten gemacht aber irgendwann gemerkt, dass es zu zweit auf der Bühne einfach mehr Spaß macht und wir ein gemeinsames Album versuchen wollen. Dass daraus fünf werden würden, hatten wir nicht geahnt.

Vor ein paar Monaten habt ihr ein neues Album herausgebracht. Wie unterscheidet es sich von euren anderen Scheiben?
Wir haben diesmal weniger mit Fremdproduktionen gearbeitet. Es ist alles selbstgemacht und wir trafen alle Entscheidungen selbst. Dadurch dass wir in der Pause erstmal gar nicht wussten, ob wir Musik weitermachen wollen, und einfach das gemacht haben, worauf wir Lust hatten, ist dieses Album ganz frei und ohne Erwartungshaltung entstanden. Es hat sich so angefühlt, als wäre es unser erstes.Mono 2

Welcher Song von diesem Album ist euer absoluter favourite Song?
Ich mag Eine Sekunde sehr gerne und Nick’s Fav ist Rot.

Ihr wart auf dem Nuke Festival in Graz. Wie gefiel euch euer Auftritt und das Publikum?
Großartig! Es hat sehr großen Spaß gemacht. Wir wissen allerdings auch, dass es extrem heiß war und es weder für Publikum noch für uns Schatten gab. Dementsprechend gab es Schweiß und Eskalation. 😉

Habt ihr vor bzw. nach dem Auftritt Graz unsicher gemacht? Was gefällt euch an Graz?Ja davor. Wir fanden den wilden Fluss mitten in der Stadt total aufregend. Und die Brücke, die die alte und die Neu Stadt verbindet. Wir haben einige Fotos davon mit nach Hause genommen.

Am 14. Jänner 2016 habt ihr wieder in Graz gespielt. Wie war’s?
Es war eine große Party! Wir lieben es, wenn sich die Leute selbst vergessen und eskalieren. Wer Mono & Nikitaman kennt, weiß, dass wir nichts aufführen, sondern erst dann zufrieden sind, wenn die drei Elemente Publikum, Musiker und wir, eins werden.

Ich bitte um eine Anekdote von einem eurer Konzerte!
Wir sind seit vielen Jahren unterwegs – es war viel dabei: Meine Nase wurde von Nick blutig geschlagen, wir haben ohne Keyboarder gespielt, die Instrumente wurden im Flieger falsch verladen, der Club ist nach einem unserer Konzerte abgebrannt, der Bassist hat sich das Bein bei einem Gig gebrochen (das war übrigens in Graz), ich bin über die Monitorbox gestolpert…

Das lustigste Erlebnis bei einem Aufritt? Das peinlichste?
Vorm Auftritt in Wien ist mein In-Ear (das Gerät das die Musiker an sich tragen um die ganze Band und sich selbst gut hören zu können) ins Dixi-Klo gefallen.

*Interview: Clarissa Berner; Fotos und Video: Mono & Nikitaman

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